Biomasse – Rohstoff mit CO2-neutralem Energiepotenzial

Im Abfall steckt ein ansehnliches, CO₂-neutrales Energiepotenzial. Denn bei rund einem Drittel des gesamten Siedlungsabfalls handelt es sich um verwertbare Biomasse. Gemäss Bundesamt für Umwelt werden jährlich in der Schweiz 1,4 Millionen Tonnen Grüngut (ohne Hauskompost) verarbeitet. Zudem fallen pro Jahr 2,7 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Davon landen rund 450 000 Tonnen in Kehrichtverbrennungsanlagen. Aus gesammeltem Grüngut, Rüstabfällen und Speiseresten lässt sich CO₂-neutrale Energie produzieren. Nicht umsonst gilt organischer Abfall inzwischen als eine Stütze der umweltschonenden Energiegewinnung.

Übersicht der Verwertungsverfahren
Nicht nur wegen der aktuell intensiven Energiediskussion haben biogene Abfälle an Bedeutung gewonnen. Auch die Politik hat sich dem Thema schon länger angenommen: Gemäss der Biomassestrategie des Bundes sind biogene Abfälle stofflich wie auch energetisch optimal zu verwerten. Zudem sind seit 2008 in der Schweiz sowohl auf der Ebene der Forschung als auch im Rahmen der Gesetzgebung verstärkt Aktivitäten im Gang, um biogene Abfälle, welche entlang der Wertschöpfungskette anfallen, optimal stofflich und energetisch zu verwerten. Folgende beiden Verfahren sind die wichtigsten in der Verwertung von biogenen Abfällen: Die Kompostierung (aerobe Behandlung von biogenen Abfällen) und die Vergärung (anaerobe Behandlung, kombiniert mit Produktion von Biogas). Während die Kompostierung überwiegend zum mikrobiellen Abbau und zur Stabilisierung von festen biogenen Abfällen eingesetzt wird, werden Vergärungsverfahren überwiegend bei flüssigen und schlammartigen biogenen Abfällen oder bei festen biogenen Abfällen angewendet.

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